Avec deux chiens dans la Bretagne - Urlaub mit 2 Hunden in der Bretagne
Nachdem wir letztes Jahr Texel (NL) entdeckt haben, wollten wir dieses Jahr wieder etwas Neues erkunden. Dieses Mal war uns ganz wichtig, dass wir eine gemütliche Unterkunft mit einem eingezäunten Garten für die Hunde haben. Am liebsten natürlich in der Nähe vom Meer. Bei mehreren Recherchen haben wir gelesen, dass Frankreich ein sehr hundefreundliches Land sein soll. Bisher hatten wir keine Erfahrung mit Hundeurlaub oder auch nur Menschenurlaub in Frankreich. Bei der Suche nach Unterkünften fanden wir sehr schöne bezahlbare Häuser in der Bretagne, in Meeresnähe und mit eingezäunten großen Gärten – Es klang einfach perfekt! Also wurde gebucht! Wir hatten nur zwei Wochen Urlaub und wollten auf der Hinreise noch zwei Übernachtungen einbauen, um die 1050km bis in die Bretagne zu erleichtern. Also haben wir das Haus eine Woche gebucht und zwei Übernachtungen auf der Hinreise, entlang der Küste.
France, nous arrivons!
Dann war es endlich Ende Mai, der Urlaub stand vor der Tür und wir sind voller Vorfreude an einem Donnerstag Richtung Frankreich gestartet! Das erste Ziel hieß AULT – eine kleine 1500-Seelen-Gemeinde am Rande der Klippen der Normandie und der Picardie und bekannt für die endlosen Steilklippen und das saubere Wasser. Wir sind am frühen Nachmittag in AULT angekommen. Ein fast menschenleeres Städtchen, mit einer kleinen Hauptstraße, die direkt ans Wasser führt. Einige wenige aber gemütliche Cafés und Bars laden zum Mittagessen ein und urige Geschäfte verkaufen Selbstgemachtes aus der Region.
Wir sind mit Finn&Easy erstmal ans Meer. Ein Sonne-Wolken-Mix und knapp 20 Grad waren perfekt nach einer langen Autofahrt. Easy nahm direkt ein Bad im kühlen Wasser des Ärmelkanals. Wir hatten Glück und es war gerade Niedrigwasser, so dass wir über den Steinstrand zu den Klippen mit Sandstrand laufen konnten. Wahnsinnig beeindruckend und wunderschön! Finn&Easy hatten ihren Spaß am menschenleeren Strand und konnten sich richtig austoben. Nach einem Spaziergang entlang der Küste und einer typischen französischen Stärkung mit leckeren Baguette und süßen Crêpes haben wir unsere Unterkunft in naheliegenden Cayeux-sur-Mer aufgesucht. Ein modernes und gemütliches Zimmer mit ausreichend Platz für die Hunde und einem sehr netten Empfang durch die Vermieter. Die Abendrunde haben wir durch Felder ans Meer gemacht. Mit dem Blick auf die Steilküsten in der Ferne, die rundgewaschenen Steine unter den Füßen am Steinstrand und die SUPs auf dem Meer, konnten wir den Sonnenuntergang genießen und den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen (Freitag) ging es nach einem leckeren petit déjeuner weiter Richtung Westen entlang der Küste der Normandie. Das nächste Ziel hieß „Le Mont Saint Michel“ - einen Blick auf das UNESCO Weltkulturerbe wollten wir unbedingt auf der Reise mitnehmen.
Auf dem Weg sind wir an der urigen Hafenstadt Honfleur vorbeigekommen. Eigentlich war es ein Zufall, weil wir um einen Stau geleitet wurden. Da uns das Städtchen so gut gefallen hat, haben wir spontan einen Stop eingelegt. Unser Fazit: Ein absolutes Muss, wenn man dort in der Nähe ist! Wir hatten ganz viel Glück und hatten einen Zeitpunkt erwischt, an dem kaum andere Menschen unterwegs waren.
Weiter ging es über Villerville, dort konnten wir mit den Hunden am menschenleeren Strand spazieren gehen und ein leckeres Baguette mit Blick auf Meer genießen, und am frühen Abend waren wir dann in der Nähe vom Le Mont Saint Michel. Wieder hatten wir richtig Glück mit der gebuchten Unterkunft. Ein nettes eingerichtetes und geräumiges Dachgeschosszimmer mit Blick auf das UNESCO-Weltkulturerbe. Die französische Gastgeberfamilie war sehr hundefreundlich und zauberte uns noch ein leckeres Abendessen vor Ort. An dem Abend haben wir uns noch schlau gemacht, wie und wo man am besten Fotos vom Le Mont Saint Michel machen kann und haben bemerkt, dass es gar nicht so einfach ist. Der einzige Weg führt über den 2km entfernten Parkplatz, mit 14 Euro Parkgebühren. Wir wussten, dass wir an einem Samstag direkt nach Öffnung vor Ort sein müssen, sonst würde es mit den Hunden einfach zu voll werden. Also gingen wir früh schlafen.
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Guten Morgen - heute geht es zum Le Mont Saint Michel und dann ab ins Ferienhaus nach Saint Pabu. Der Besuch beim Le Mont Saint Michel lohnte sich sehr! So wie wir es zuvor auch geplant hatten, wollte wir nur in die Nähe, um ihn vom Nahen zu sehen und ein paar Fotos mit den Hunden zu machen! Alles passte wunderbar - zwar hatte die Sonne sich noch nicht blicken lassen, aber wir waren fast alleine und es war Ebbe, so dass wir durch das Watt zwischen Festland und Insel laufen konnten. Der Blick war atemberaubend! Easy hatte ihren Spaß in dem braunen Matsch und Finn ließ die Schafe nicht aus den Augen, die sich mit auf den Weiden befanden, die man durchqueren musste. Die Fotos waren im Kasten und um 9:00 Uhr saßen wir in unserem Gasthaus am Frühstückstisch und wurden mit eine Pott Milchkaffee, warme Croissants und Crepés verwöhnt.
Nun hatten wir nur noch 300 km vor uns bis nach Saint Pabu. Wir suchten uns im Vorfeld einen ausgewiesenen Hundestrand auf der Hälfte der Strecke raus - Plage de Tonne (Trébeurden). Wieder waren wir alleine an einem traumhaften Strand, umgeben von Felsen und Blumenwiesen. Kotbeutel und Mülleimer waren vor Ort auch vorhanden. Perfekt!
Arrivée à Saint Pabu (Finistère, Bretagne)
Endlich kamen wir am späten Nachmittag im Haus an. Sehr freundlich wurden wir von den Gastgebern empfangen. Finn & Easy konnten sich im 300 qm großen eingezäunten Garten direkt austoben, während man uns das gemütliche Haus mit traumhaften Blick aufs Meer zeigte. Schnell merkten wir, dass hier Hunde wirklich willkommen sind! Im Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine und Trockner befanden sich Kotbeutel und Leckerlies. Wir wurden mit einem Cidre und süßen Törtchen aus der Region willkommen geheißen. Unser Haus hatte 90m2 Wohnfläche, 300m2 eingezäunten Garten und eine Entfernung von 150m zum Meer. An dem Abend haben wir uns noch eingerichtet und einen kleinen Spaziergang zum Meer gemacht.
Saint Pabu liegt am nord-westlichsten Rande der Bretagne in der Region Finistère. Es erstreckt sich über mehrere Dörfer mit einem typisch bretonischen Charme.
Der Wanderweg G34, ein Küstenwanderweg, der sich Bucht für Bucht an der gesamten Bretagne entlang schängelt, ist vom Haus in 5 Gehminuten zu erreichen. Wir haben den Wanderweg Richtung Süden ausprobiert und eine 5 stündige Tagestour gemacht. - Wunderschön! Entlang der weißen Strandbuchten mit Blumenwiesen und Dünen schlängelt sich der Wanderweg an der Küste entlang und ist stets gut begehbar. Viele kleine Abzweigungen laden zu kleinen Abenteuern in den Buchten ein- wir waren begeistert! Die Hunde sind dort in der Regel an der Leine zu führen, aber es sagt keiner der wenigen Menschen etwas, wenn die Hunde am Strand ohne Leine laufen und toben! Auch viele Einheimische sind dort mit ihren Hunden unterwegs und es war stets ein sehr nettes Miteinander. Wir hatten eine Jahreszeit erwischt in der kaum etwas los war - Entspannung pur.
In der Woche haben wir uns in der Umgebung noch Städtchen wie Le Conquet, mit einem kleinen Hafen, weißer Bucht und türkis-farbigem Wasser, und Strände wie den Plage Sainte-Marguerite, mit seinen Kite-Surfern, Kanu-Fahrern und SUPs angeschaut.
Eins der Highlights war Le Pointe Saint Mathieu im Süden. Ein wunderschöner Leuchtturm gelegen an den Ruinen einer alten Abtei an 20 m steilen Klippen. Wow - sehr sehenswert und mit Hunden gar kein Problem. Der Wanderweg G34 führt ebenfalls an dem Ponte Saint Mathiues vorbei, so dass man von dort aus wieder wunderbar entlang der Küste wandern kann. Aufgrund der steilen Klippen sollten sind Finn & Easy hier natürlich an den Leinen geblieben.
Am nahegelegenen Strand, den wir in wenigen Minuten Gehweg erreicht haben, durften wir an einem Abend einen wunderschönen Sonnenuntergang sehen. Im Haus fühlten wir uns pudelwohl, genossen täglich den Blick aufs Meer und die Hunde konnten schon im Garten toben, als wir noch gemütlich im Bett lagen. So muss Urlaub sein. Egal wo wir waren, wurden die Hunde und wir freundlich empfangen - einige Franzosen haben sich auf Französisch mehr mit Finn & Easy unterhalten als mit uns, weil unser Französisch leider nicht so gut ist - das war immer sehr amüsant und sehr sympathisch. Es war so schön Finn & Easy im gesamten Urlaub so fröhlich und ausgeglichen zu sehen. Gerne wären wir noch länger geblieben, aber an dem Samstag mussten wir uns schon wieder auf die lange Rückreise machen. Wir hatten zwar eine „Notunterkunft“ im Vorfeld gebucht, sind an dem Tag aber mit einigen kleinen Pausen bis in die Heimat Köln gefahren. Wir waren alle müde von der Reise, aber glücklich mit vielen schönen Urlaubserinnerungen im Herzen.
Vielen lieben Dank an Jana & Ela mit Finn & Easy (@finn_and_easy) für ihren wunderschön geschriebenen Beitrag. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: In der Bretagne ist es einfach wunderschön. Die Landschaft ist atemberaubend und die Franzosen sind tolle Gastgeber. Allez en France!