Wenn Du planst, mit Deinem Hund einen Ausflug ans Wasser zu machen oder gar einen ganzen Urlaub am Wasser verbringen möchtest, ist das eine großartige Sache. Dein Hund wird es lieben. Allerdings birgt das Wasser auch gewisse Gefahren. Damit der Spaß im kühlen Nass nicht getrübt wird, zeigen wir Dir, worauf Du achten musst.
Was ist eigentlich eine Wasserrute?
Die Wasserrute ist eine sehr schmerzhafte Verletzung des Rutenansatzes und der umliegenden Nerven. Aufgrund des Schmerzgrades und der Schmerzposition am Körper wird die Wasserrute oft mit dem Hexenschuss beim Menschen verglichen. Die Wasserrute tritt am häufigsten beim Schwimmen im kalten Wasser auf. Eine Wasserrute erkennst Du typischerweise an einem schlaff herunterhängenden Schwanz. Wedeln ist dann auch nicht mehr möglich. Z.T. zeigt der Hund große Probleme beim Hinsetzen oder Hinlegen und nimmt eher eine Schonhaltung, wie den Welpensitz, ein. Er streckt dann die Beine seitlich unter dem Körper zur Entlastung des Rutenansatzes von sich weg. Viele Hunde halten sogar den Harn- und Kotabsatz vor Schmerzen zurück. Aufgrund dieser starken Schmerzen zeigt der Hund eher große Unruhe. Aber keine Sorge, die Wasserrute ist gut behandelbar. Wurde eine Wasserrute vom Tierarzt diagnostiziert, hilft Wärme und die Gabe von schmerstillenden Medikamenten bzw. Spritze. Nach 3-5 Tagen ist die Wasserrute zumeist wieder ausgeheilt.
Wie gewöhne ich meinen Hund an Wasser?
Nicht jeder Hund ist von Anfang an eine Wasserratte, und manch einer wird sich nie für Wasser begeistern können. Wenn Dein Hund nicht von Anfang an gerne ins Wasser gehst, motiviere ihn mit (schwimmenden) Leckerlis und Spielzeug mit seinen Pfoten im Wasser zu stehen Am besten begleitest Du ihn dabei oder Du suchst eine vierbeinige Wasserratte, die es Deinem Hund vormacht. Manchen Hunden genügt dies schon vollkommen für eine Abkühlung. Zeigt Dein Hund Interesse, tiefer zu gehen, bestätige ihn darin positiv. Es gilt mit viel Geduld an die Gewöhnung heranzugehen. Übereifrige Vorhaben der Hundehalter können den Hund verängstigen, so dass Du eher das Gegenteil erreichst. Die größte Unsicherheit zeigen Hunde, wenn sie den Boden unter den Füßen verlieren. In diesem Fall kannst Du Deinen Hund unterstützen, in dem Du Deine Hand unter seinen Bauch hältst. Das gibt ihm mehr Sicherheit.
Do
- Gehe selbst ins Waser
- Locke mit Leckerli und Spielzeug
- Suche eine Wasserratte als Vorbild
- Gehe behutsam vor
- Gebe Deinem Hund Sicherheit
Don't
- Schmeiße Deinen Hund nie ins Wasser
- Glaube nicht, dass die Fähigkeit zu schwimmen angeboren ist
- Gewässer mit starker Strömung ist tabu
- Glaube nicht, dass jedem Hund kaltes Wasser nichts ausmacht
! Wasservergiftung !
Vorsicht, wenn Hunde zu viel Wasser beim Spielen und Schwimmen aufnehmen – Hier kann es zu einer lebensbedrohlichen Wasservergiftung kommen! Diese entsteht, wenn der Hund beim Apportieren, Schwimmen oder Spiel in kurzer Zeit zu viel Wasser schluckt. Gerade beim Apportieren nimmt er mit jedem Zuschnappen auch Wasser mit auf. Die Anstrengung sowie die Hitze verstärken zusätzlich sein Durstgefühl und er kann zu viel trinken. In unserer Story Wasservergiftung bei Hunden geben wir Dir Tipps, wie Du eine Wasservergiftung erkennst und welche Erste Hilfe Du leisten kannst.
Baderegeln für das Schwimmen mit Hund
Es gelten praktisch die gleichen Baderegeln wie bei uns Zweibeiner:
- Lass Deinen Hund bei heißen Temperaturen nicht direkt ins kalte Wasser springen
- Schwimmen mit vollem Magen ist tabu
- Da Wasser die Sonneneinstrahlung durch Reflektion verstärkt, schütze Deinen Hund am besten mit wasserfester Hundesonnencreme
- Je nach Fitnessgrad und Alter sollte Dein spätestens nach 20 Minuten eine Pause im Schatten eingelegen