Coronavirus auch bei Hunden?
In Hongkong wurde ein Hund nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörde "schwach positiv" auf Sars-CoV-2 getestet. Wissenschaftler hatten mehrere Haustiere von Coronainfizierten Patienten untersucht. Dabei konnten lediglich bei einem Hund an der Nase und Schnauze Erreger gefunden werden. Allerdings stellt das Amt klar, dass sie bislang keine Erkenntnisse darüber haben, ob die Erreger lediglich aus der Umwelt stammen oder der Hund tastächlich an dem Virus erkrankt ist. Hierzu seien weitere Tests notwendig. Das Amt rief in diesem Zusammenhang die infizierten Menschen auf, ihnen ihre Tiere kurzfristig zu überlassen, um sie unter Quarantäne zu stellen und Tests vorzunehmen.
Wissenschaftlich ist eine Ansteckungsgefahr nicht nachgewiesen
Jonathan Ball, ein Virologe der University of Nottingham erklärt, dass es bislang keinerlei Nachweise gäbe, dass Hunde sich mit dem Coronavirus anstecken könnten oder gar als Überträger auf den Menschen in Betracht kommen. Er warnt ausdrücklich davor, in Massenhysterie zu verfallen. Der Virologe geht davon aus, dass der Erreger sich zufällig auf der Schnauze befunden hat, so wie er sich auf jeder anderen Oberfläche wie Türklinken oder Treppengeländern befinden kann.
„Es gibt keine Beweise dafür, dass das neuartige Coronavirus des Menschen Hunde infizieren kann, und es wäre unglaublich, wenn ein Virus in so kurzer Zeit so viele Artensprünge machen würde!"
„Wir müssen zwischen einer echten Infektion und dem Erkennen des Vorhandenseins eines Virus unterscheiden - diese sind sehr unterschiedlich - und die Tatsache, dass das Testergebnis schwach positiv war, würde darauf hinweisen, dass es sich um eine Umweltverschmutzung handelt oder einfach um das Vorhandensein eines Coronavirus, das durch menschlichen Kontakt in den Proben des Hundes gelandet sind."
"In Wahrheit ist dies unglaublich verantwortungslos, denn das Letzte, was wir tun sollten, ist eine Massenhysterie über die Möglichkeit einer Infektion von Hunden und der möglichen Übertragung durch sie zu erzeugen, wenn es absolut keine Beweise dafür gibt."
Prof. Dr. Norbert Nowotny vom Institut für Virologie der Vetmeduni Wien sagt hierzu:
"Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass Haustiere wie Hunde oder Katzen das Virus bekommen oder weitergeben können. Eine Übertragung vom Hund auf den Menschen und auch umgekehrt, vom Menschen auf den Hund, wird als unmöglich angesehen. „Besondere Schutzmaßnahmen bezüglich unserer Haustiere sind daher nicht notwendig.“
Die WHO (Instagram: @who) dementiert die Gerüchte ebenfalls in einer Infografik, die sie über Instagram teilt:
Übersetzung der Infografik:
"Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass Haustiere wie Hunde mit dem neuen Coronavirus infiziert werden können. Es ist jedoch immer eine gute Idee, Ihre Hände nach dem Kontakt mit Hunden mit Wasser und Seife zu waschen. Dies schützt Sie wieder verschiedene gängige Bakterien wie E.coli-Bakterien, Salmonellen, die von Haustier zu Mensch übertragen werden können."
Keine Panik, sondern Entwarnung
Also ist erst einmal Entwarnung zu geben. Dennoch schadet es nie, ein mögliches Restrisiko durch Hygienemaßnahmen zu minimieren.
(Stand: 29.02.2020)
In diesem Sinne wünschen wir Euch, gesund durch die Corona-Epidemie zu kommen.
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