Krebs bei Hunden – Warum es immer mehr wird

Krebs bei Hunden tritt leider immer häufiger auf. Futtermittel, Stress, und allerlei Umweltgifte machen dem Immunsystem Eures Lieblings täglich so zu schaffen, daß sich die Krebszellen nahezu ungehindert ausbreiten können. Und leider trägt der Halter oftmals seinen Teil zur möglichen Entstehung dieser Krankheit bei.
Simone Braun, 26.08.2017
Lesezeit: 5 Minuten
Krebs bei Hunden wird immer mehr

Wir danken unserer Gastautorin Mareen Knorr von der Tierheilpraxis Berlin ​​​​​

Vielen Hundehaltern fällt es zunehmend auf: Die Krankheit „Krebs“ nimmt ihren Lauf und macht vor vielen Fellnasen keinen Halt mehr. Aber warum ist das so? Warum schleicht sich das hässliche Gefühl ein, dass die Anzahl an krebskranker Hunde vor noch 50-100 Jahren verschwindend gering war?

Sicherlich spielt in erster Linie die neumoderne Form der tierärztlichen Diagnostik eine große Rolle. Die Technik macht es möglich, Tumore und auch kleinste Geschwüre frühzeitig zu erkennen. Noch vor 50 Jahren starben Hunde am Krebs ohne dass wir Menschen wussten, was der Vierbeiner nun eigentlich hatte.

Aber eine viel größere Rolle in der Krebsentstehung spielen wir Menschen. Ja genau, wir, die unsere Tiere so lieben, tragen eine sehr große Teilschuld an all dem. Denn all die Dinge, die vom Menschen gemacht sind, können, auch wenn sie noch so wunderbar sind, uns zeitgleich umbringen.

Sicherlich ist die Genetik des einzelnen Hundes nicht uninteressant, aber viel tragender wirken die Dinge, die wir als Mensch dem Hundeleben hinzufügen. Man muss sich den Körper wie folgt vorstellen.

Das gesunde Abwehrsystem eines jeden Hundes eliminiert jeden Tag BEI JEDEM rund 400-4000 Krebszellen ….Tag für Tag. Ist dieses Abwehrsystem gestört oder gar kaum noch vorhanden, haben die Krebszellen ungehindert die Möglichkeit, sich zu verbreiten.

Wo also finden wir diese Störquellen des Abwehrsystems?

Fangen wir bei Entwurmungen und Spot-Ons an. Chemische Mittel, vom Menschen gemacht, welche dazu dienen, Parasiten und Insekten zu eliminieren. Wir vergessen dabei oft, dass diese Nervengifte nicht nur für die Parasiten und Insekten, sondern auch für unsere Hunde eine große Belastung darstellen. Nun weiß ich, wie wichtig es die Menschen finden, einen hygienisch einwandfreien Hund zu besitzen (das erklärt auch das viele Baden und Duschen von Hunden, die sich mal im Sand gewälzt haben), dennoch sollte man bedenken, dass es keine Möglichkeit gibt, prophylaktisch zu entwurmen. Wo kein Wurm ist – kann keiner umgebracht werden.

Hier macht es Sinn, erst einmal zu schauen, ob denn überhaupt Würmer im Kot vorhanden sind. Gegen Zecken und Flöhe kann ein Hundehalter im Übrigen wunderbar die Natur nutzen, um vorzubeugen. Ebenso ist die Natur mit ihrer Flora und Fauna auch optimal, um ein wurmwidriges Klima im Darm zu schaffen. Dafür bedarf es keiner Chemie.

Stress, Umweltgifte, Kastration und Ernährung können zur Entstehung von Krebs beitragen

Futtermittel

Als weiteren Punkt möchte ich die Ernährung der Hunde ansprechen. Hier scheiden sich die Geister, wie in so vielem. Dennoch sollten sich Hundehalter überlegen, wie sie ihren Hund ernähren möchten. Wer so natürlich wie möglich das Füttern vollziehen will, kann auf die Fütterung von rohem Fleisch mit frischen Obst und Gemüse umsteigen. Das hat den Vorteil, dass jeder Hundehalter ganz frei entscheiden kann, was genau er seinem Hund zu fressen gibt. Wenn er ein Kilo Rinderherz in der Hand hält, dann sind da in der Regel auch nur 1 Kilo Rinderherz drin und nicht noch Abfallprodukte, Wachstumsförderer, Konservierungs- und Verdickungsmittel. Für wen jedoch das Roh-Füttern nicht in Frage kommt, der sollte wenigstens ein Auge auf das Fertigfutter haben.

Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass in 15 Futtersorten (vor allem in Welpenfutter) eine Konzentration an dem Weichmacher Diethylhexylphthalat (DEHP) nachgewiesen wurde, welches sich auch in den Hoden vieler Rüden wiederfand.

Einige Futtermittellieferanten haben sich die Mühe gemacht, auf Zucker, Getreide und Konservierungsmittel zu verzichten. Weiteres sollten Begriffe wie Soja, Schälkleie, Pektine, Carragene, Autolysate und vieles mehr geachtet werden. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass in 15 Futtersorten (vor allem in Welpenfutter) eine Konzentration an dem Weichmacher Diethylhexylphthalat (DEHP) nachgewiesen wurde, welches sich auch in den Hoden vieler Rüden wiederfand. Forscher versuchten heraus zu finden, warum die Spermienanzahl der Rüden in den letzten 15 Jahren um 2,5% jährlich absinkt. Ursache war bei allen getesteten Hunde das Industriefutter mit dem schon seit über 15 Jahren verbotenen Stoff. Die Infos dazu findet man in der Studie von Richard Lea von der University of Nottingham.

Ein weiteres Problem für das Immunsystem: Stress

Der Hund muss 47 verschiedene Signale kennen, perfekt auf seinen Rückruf hören, bekommt alle 5 Minuten ein neues „Kommando“, muss sich vom Besitzer sein Futter wegnehmen lassen, nur damit dieser seine „Dominanz“ üben kann und kann sich auch sonst nicht einfach mal frei als Hund bewegen.

Was ist jedoch Stress? Ich höre oft „Mein Hund hat keinen Stress“….sehe dann aber eine Schilddrüsenunterfunktion, Schmerzen im Bewegungsapparat oder einen Hund der jede Minute für alles ein „Aus“, „Nein“, „Pfui“ oder „Lass das“ bekommt. Dazu wird er noch von Kleinkindern als Dauerspielzeug genutzt, muss seine Blase 12 Stunden in Schacht halten, weil Frauli 10 Stunden außer Haus ist und dazu kommt, dass kaum ein Gassigang entspannt läuft, weil permanent freilaufende Hunde mit rücksichtslosen Haltern den Hund an der Leine wahnsinnig machen.

Es beginnt schon im Welpen-Alter, wenn der Hund in seinem Bellen bestärkt wird, weil Frauli ihn mit Streicheln oder Anbrüllen zur Ruhe bringen will -> Stress für den Hund. Oder der Welpe, der daheim nix darf, außer liegen – so soll er bloß keine Dinge anknabbern oder sich benehmen wie ein Kleinkind. Weiter geht’s im Junghundealter, wenn die Hunde schnell kastriert werden und sie danach oftmals ein Leben lang mit Regulationsstörungen im Hormonhaushalt zu tun haben.

Jetzt sagen viele sicherlich: Mein Hund hatte immer Stress bei läufigen Hündinnen, deswegen haben wir ihn kastriert. -> Ich glaube das aufs Wort, aber auch hier kann die Natur Wunder leisten und den Hund in seiner Natürlichkeit wieder ins Gleichgewicht bringen. Übrigens hat der Hund auch Stress, wenn Herrli (meist aus Bequemlichkeit) 30 Minuten lang einen Ball wirft. Nein, der Hund hat keinen Spaß mehr, wenn die Zunge schon auf dem Boden hängt – er hat Stress und ist wahrscheinlich einfach nur kaputt und überdreht. Das ist sicherlich keine Art, dem Hund eine entspannte Auslastung zu geben Auch Einsamkeit und Langweile machen Stress, genauso wie ständige Besitzerwechsel, eisige Kälte oder quälende Hitze, Lärm, Hunger und Durst. Eine wohl sehr stressige Angelegenheit für den Hund ist oft der hohe Anspruch des Hundehalters an seinen Vierbeiner. Der Hund muss 47 verschiedene Signale kennen, perfekt auf seinen Rückruf hören, bekommt alle 5 Minuten ein neues „Kommando“, muss sich vom Besitzer sein Futter wegnehmen lassen, nur damit dieser seine „Dominanz“ üben kann und kann sich auch sonst nicht einfach mal frei als Hund bewegen. Permanente Maßregelungen sind Stress!

Auch Salukies können von Krebs betroffen sein

Ein weiterer Punkt in der Krebsfrühförderung: Umweltgifte

Hundehalter glauben gar nicht, welchen Giften Hunde jeden Tag ausgesetzt sind – Fußbodenreiniger, Deodorants, Haarspray, Zigarettenqualm, Autogase, Röntgenstrahlen, Elektrosmog und Insektizide. Ein letzter und für viele Menschen wichtiger Punkt, ist das Impfen. Hierzu braucht man jedoch nicht viel sagen. Jeder Hundehalter muss für sein Tier selber entscheiden, was er impft und was nicht. Ich kann nur allen raten, sich vorab über die Spezialleistungen zu informieren. Zum Beispiel würde ich persönlich davon abraten, den Hund gegen Borreliose zu impfen. Es hat seinen Grund, warum diese Impfung beim Menschen verboten ist. Zudem gibt es keinen Erfolgsnachweis dieser Impfung, sie ist teuer und hat unheimlich viele Nebenwirkungen. Das gleiche gilt für die Zwingerhusten-Impfung.

Zwingerhusten kann durch Viren UND / ODER Bakterien entstehen, geimpft wird jedoch gegen einen vermeintlichen Virenstamm. Somit ist auch mit dieser Impfung der Hund nur zu einem kleinen Teil geschützt. Wussten Sie eigentlich, dass einigen Impfstoffen Antibiotika beigemengt wird, damit man prophylaktisch einige Impfreaktionen eindämmen kann, da diese Stoffe sich schädlich auf den Körper auswirken? Das allein sollte eine Überlegung sein, ob man den Hund jährlich einmal impfen lässt. Wem das noch nicht reicht, der sollte sich die Anzahl an Nanopartikeln ansehen, die als Wirkverstärker eingesetzt werden. Wenn Ihr Hund also nach der Impfung stark müde ist, krampft oder gelähmt zu sein scheint, dann sind oftmals genau diese Partikel auslösend dafür. In einem anderen Artikel werde ich ein wenig etwas über die gesundheitsschädigenden Inhalte einer Impfung berichten.

Nun nehmen wir all die Punkte oben zusammen, packen da noch rund 5 Antibiotika-Kuren in einem Hundeleben oben drauf, welche dafür sorgen, dass im Hundekörper neben den krankmachenden Bakterien auch die gesunden Bakterien im Darm zerstört werden – dann haben wir den perfekten Vorzeigehund mit einem kaputten Abwehrsystem.

Ich will gleich mit hinzusagen, dass es sicherlich Hunde gibt, die all das Wegstecken – nur leider werden das immer weniger.

Und für die Kastrationsverfechter unter uns: Der Krebs findet seinen Weg, wenn die Vorlage geschaffen ist. Nehmt ihr dem Körper die eine Plattform, wird der Krebs sich woanders niederlassen. Denn die Frage stellt sich nicht ob und wann, sondern wo.

In diesem Sinne noch einen schönen restlichen, gedankenvollen Tag.


Quellen und weiterführende Links

Nature.com

Tierheilpraxis Berlin:  KREBS BEI HUNDEN – Warum es immer mehr wird


Simone von vawidoo

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