Istrien zieht uns immer wieder in seinen Bann
Reisezeit
Für uns ist die beste Reisezeit der Juni sowie der September. Die Temperaturen sind noch angenehm, so dass wir auch mit unserem Sennenhund-Labrador-Mix Ben die tollen Städte und Küsten Istriens erkunden konnten. Zudem ist der Touristenandrang in dieser Zeit noch übersichtlich.
Vorbereitungen
Unmittelbar bevor es auf die Reise ging, wurde Ben tierärztlich untersucht. Sein Impfstatus kontrolliert und die Reisetauglichkeit im Heimtierausweis bestätigt. Da im gesamten Mittelmeerraum Leishmaniose auftreten kann, haben wir uns vorsichtshalber für einen Schutz entschieden, den er vor Ort verabreicht bekam. Ein Maulkorb muss ebenfalls zumindest mitgeführt werden. Zudem wurde Ben nach dem Urlaub, zur Vorbeugung von Herzwürmern, entwurmt.
Anreise
Unsere Route führte uns vom Ruhrgebiet über Österreich und Slowenien nach Istrien.
Weil wir Ben nicht zumuten wollten, fast 1200 km am Stück im Auto zu liegen, und damit die Fahrt auch für uns stressfreier wird, haben wir uns für eine Übernachtung in einem kleinen Gasthof in Piding entschieden. Piding liegt unmittelbar an der österreichischen Grenze und war für uns von der Lage ideal für einen Zwischenstopp.
Die Fahrzeugplaketten, welche man für Österreich und Slowenien benötigt, haben wir bereits vor Antritt der Reise im Internet bestellt. Es ist jedoch auch möglich, sie kurz vor den Grenzen an den Raststätten zu erwerben. Die zudem noch anfallende Gebühr für Tunnel sowie für die Nutzung der istrischen Autobahn konnten wir in Euro bezahlen. Viele Geschäfte in Istrien nehmen allerdings keinen Euro an, daher ist es ratsam, sich vor Ort am Geldautomaten die heimische Währung „Kuna“ zu holen (1 Euro entsprechen ca. 7 Kuna).
Istrien
In Istrien gibt es eine Vielzahl hundefreundlicher Unterkünfte und Campingplätze. Wir haben uns erneut für ein umzäuntes Haus inmitten der Weinberge, in dem kleinen Ort Ritosin Brig, entschieden. Hier haben wir bereits vor 2 Jahren einen tollen Urlaub verbracht und es fühlte sich wie ein nach Hause kommen an. Obwohl es in Ritosin Brig nur eine Handvoll Ferienhäuser gibt, waren die Einheimischen uns gegenüber wieder sehr aufgeschlossen und freundlich.
Zum Einkaufen ging es für uns in das ca. 20 Km entfernte Porec. Dort gibt es diverse Supermärkte u.a. einen großen Kaufland und einen Lidl. Preislich liegen die Geschäfte in etwa auf unserem Niveau. In den Supermärkten bekommt man alles, was für das tägliche Leben benötigt wird. Auch ansonsten ist Porec ein Touristenmagnet, denn der Ort verfügt über eine schöne Altstadt und viele kleine Geschäfte. Hier gibt es, für den Notfall, auch eine große Tierklinik.
Die Küste Istriens verfügt über diverse Hundestrände, die wir allerdings nicht genutzt haben, weil Ben aufgrund schlechter Erfahrungen andere Hunde lieber meidet.
Neben den offiziellen Hundestränden gibt es auch schöne "wilde Strände", die wir bevorzugen. Hier sind Hunde geduldet, jedoch haben wir immer drauf geachtet, dass sich andere Urlauber nicht gestört fühlten.
Durch Zufall haben wir am Leuchtturm von Savudrija eine kleine Bar entdeckt, die über einen gemütlichen, privaten feinen Kiesstrand verfügt. Wir haben den Besitzer freundlich gefragt ob Ben willkommen ist und durften dort wunderschöne Stunden verbringen. Für kalte Getränke, die wir sogar mit an den Strand nehmen durften, war gesorgt und für kleines Geld gab es Liegen und einen Sonnenschirm gleich dazu. Für uns ein perfekter Tag am Strand und wir haben das gemeinsame schwimmen mit Ben sehr genossen. Schuhe für das Wasser nicht vergessen!
Wer in Istrien lange Sandstrände erwartet ist hier jedoch fehl am Platz. Die Küste ist steinig und verfügt über viele kleine Buchen mit Kies. Dafür ist das Wasser aber wunderschön klar und eignet sich auch hervorragend zum Schnorcheln.
Istrien hat dafür aber einiges anderes Sehenswertes zu bieten. Das Hinterland ist wunderschön grün bewachsen und eignet für ausgiebige Spaziergänge.
Im Landesinneren gibt es traumhaft schöne, kleine Städtchen. Besonders gut hat uns das romanische Motovun mit seinen engen Gassen und einer grandiosen Aussicht auf das Umland gefallen.
Fest auf unserem Tourenplan stand auch wieder ein Besuch der wunderschönen Hafenstadt Rovinj sowie des Limski Kanals. Den Limski Kanal kann man auch mit Hund per Boot besichtigen.
Wer es gerne abenteuerlich mag sollte sich die alten Ruinen der Geisterstadt Dvigrad nicht entgehen lassen. Auch die kleineren Hafenstädtchen entlang der Küste wie z.b. Novigrad laden zum Bummeln und Verweilen ein. Das Autofahren ist in Istrien übrigens kein Problem. Wir haben meistens die Landstraßen genutzt, denn hier sieht man noch viel mehr von Land und Leuten.
Küche
Als Freund der guten, mediterranen Küche sollte man in Istrien unbedingt die ein oder andere Konoba (das ist ein Weinkeller oder eine Kellerschenke) ausprobieren. Wir haben uns allerdings für Konobe entschieden, die nicht in den Touristenzentren liegen. Hier bekommt man deutlich mehr für sein Geld. Besonders lecker fanden wir die Trüffel- und Steakgerichte, in Kombination mit istrischen Wein. Da Istrien Wein- und Olivenland ist, gibt es eine Vielzahl an Weingütern, auf denen man Wein und Liköre probieren und käuflich erwerben kann. Auch das Olivenöl sollte man probieren und mit nach Hause nehmen, denn das Öl schmeckt dort richtig schön nach Olive und ist zumeist ungespritzt.
Schön war´s
Insgesamt hat Istrien so viele wunderschöne Naturschutzgebiete, alte Bergdörfer, Küstenorte etc. zu bieten, die wir selbst bei unserem dritten Besuch leider nicht geschafft haben zu besuchen, so z.B. das Kap Kamenjak. Zudem liegt Istrien nicht weit von Italien und Slowenien entfernt, so dass man auch dort hin einen schönen Tagesausflug unternehmen kann.
Auch in diesem Jahr waren wir erneut von der kroatischen Gast- und Hundefreundlichkeit begeistert. Ausnahmelos war Ben überall willkommen und es gab immer ein Näpfchen Wasser für ihn. Meistens noch bevor wir unsere Getränke bekommen haben.
Vielen Dank an Stef von @stef_und_ben für Deinen tollen Reisebericht und die vielen hilfreichen Tipps für Hundefreunde.